Wir alle kennen Angst aus Gefahrensituationen – zum Beispiel eine brenzlige Situation auf der Autobahn. Wenn die Gefahr vorüber ist, bemerken wir die erhöhte Alarmbereitschaft des Körpers an schnellem Herzschlag und einer veränderten Atmung. Oft kommt uns dann der Gedanke, dass wir jetzt erstmal runterfahren oder uns beruhigen müssen. Soweit ist das alles richtig vom Körper, er ist dafür ausgelegt, in akuten Gefahrensituationen so zu reagieren.

Wie kann sich Angst im Körper aber noch zeigen? Lies hier über 10 Anzeichen, wie sich Angst im Körper bemerkbar macht.

Was passiert im Körper, wenn wir Angst verspüren?

  1. Herzrasen: Ein schneller Herzschlag ist eine typische Reaktion auf Angst. Das Herz pumpt mehr Blut durch den Körper um flucht- oder kampfbereit zu sein. Dies kann zu einem spürbaren Anstieg der Herzfrequenz führen, begleitet von einem verstärkten Puls.

 

  1. Atembeschwerden: Angst kann auch zu Atembeschwerden führen. Betroffene berichten von einem Gefühl der Atemnot (Panikattacken), einer flachen Atmung oder der daraus entstehenden Hyperventilation. Das passiert, weil die Atemmuskulatur angespannt ist und sich der Atemrhythmus beschleunigt.

 

 

  1. Muskelverspannungen: Angst kann zu Muskelverspannungen im ganzen Körper führen, insbesondere im Nacken, den Schultern und dem Rücken. Diese Verspannungen können zu Schmerzen und Unbehagen führen.

 

  1. Schwitzen: Ein weiteres körperliches Anzeichen von Angst ist vermehrtes Schwitzen. Dies ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um die Körpertemperatur zu regulieren. Menschen, die unter Angst leiden, berichten oft von feuchten Händen, Schweißausbrüchen oder übermäßigem Schwitzen am ganzen Körper.

 

 

  1. Magen-Darm-Beschwerden: Angst kann auch Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt haben. Viele Menschen erleben Übelkeit, Magenschmerzen, Verdauungsstörungen oder auch Durchfall.

 

  1. Schwindel und Benommenheit: Ein Gefühl von Schwindel oder Benommenheit tritt bei manchen Menschen während angstauslösender Situationen auf. Dies kann auf eine erhöhte Durchblutung des Gehirns oder auf eine flache Atmung zurückzuführen sein.

 

 

  1. Schlafstörungen: Angst kann deinen Schlaf beeinflussen. Einige Menschen haben Schwierigkeiten einzuschlafen oder leiden an unruhigem Schlaf und häufigem Erwachen während der Nacht. Dadurch fühlen sie sich am nächsten Tag müde und erschöpft.

 

  1. Zittern: Ein zitternder Körper oder zittrige Hände können ein weiteres physisches Anzeichen von Angst sein. Dieses Zittern wird durch die Freisetzung von Adrenalin und die erhöhte Muskelkraft verursacht.

 

 

  1. Erhöhter Blutdruck: Angst kann zu einem vorübergehenden Anstieg des Blutdrucks führen. Dies geschieht aufgrund der erhöhten Aktivität des sympathischen Nervensystems, das den Blutdruck reguliert. Ein hoher Blutdruck kann zu körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel und Herzklopfen führen.

 

  1. Veränderter Appetit: Bei manchen Menschen führt Angst zu einem veränderten Essverhalten. Einige verlieren das Interesse am Essen und haben keinen Appetit, währen andere sich emotionalem Essen zuwenden und vermehrt Heißhungerattacken haben. Diese Veränderungen können zu Gewichtsverlust oder –zunahme führen.

 

Was du noch zu körperlichen Anzeichen von Angst wissen solltest

Es ist wichtig anzumerken, dass diese körperlichen Anzeichen von Angst von Person zu Person unterschiedlich sein können. Einige Menschen erleben nur einige der genannten Symptome, während andere eine Kombination verschiedener Symptome haben. Darüber hinaus können diese körperlichen Anzeichen auch bei anderen Erkrankungen auftreten, daher ist es wichtig, eine ärztliche Abklärung vorzunehmen, um andere medizinische Ursachen auszuschließen.


Es ist ebenfalls wichtig zu betonen, dass Angst ein normales Gefühl ist und in bestimmten Situationen sogar nützlich sein kann. Sie dient als Schutzmechanismus und bereitet den Körper auf potenzielle Gefahren vor. Wenn jedoch Angst chronisch wird oder das tägliche Leben beeinträchtigt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeutische Interventionen wie kognitive Verhaltenstherapie und Entspannungstechniken können dabei helfen, mit Angst umzugehen und die körperlichen Symptome zu lindern.


Insgesamt sind die körperlichen Anzeichen von Angst vielfältig und können das Herz-Kreislauf-System, die Atmung, die Muskulatur, den Verdauungstrakt und andere Körperfunktionen betreffen. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die die Bewältigung von Angst auf emotionaler, kognitiver und körperlicher Ebene umfasst, kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Angst zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern.