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Die Vorstellung von einem perfekten Leben ist einfach schön! Keine Sorgen, alles ist toll und keiner meckert. Das hat mit der Realität aber nichts zu tun. Perfektion kann im Leben nicht erreicht werden, auch wenn uns Instagram das gerne vormachen möchte. Perfektion ist eine Illusion.

Was ist dann Perfektionismus?

Perfektionismus ist das übertriebene Streben nach Perfektion und es wird angenommen, dass zwei Bedingungen für Perfektionisten von Bedeutung sind

  1. Das Streben nach Vollkommenheit
  2. Ein starker Drang Fehler zu vermeiden

Wir alle kennen gewissenhafte und ehrgeizige Menschen. Sie erledigen ihre Aufgaben in hohem Maße zufriedenstellend und effizient, sowohl für sich als auch die Umwelt nimmt das so wahr. Wir haben gerne solchen Menschen in unserem Umfeld, weil sie einen positiven Eindruck bei uns hinterlassen. Wenn Gewissenhaftigkeit aber zu Perfektionismus wird, der sich negativ auswirkt, dann kommen oft auch die Probleme. Im Arbeitsumfeld lässt sich oft gut erkennen. Perfektionisten wollen immer die Besten sein und setzen sich und andere permanent unter Druck, da sie selbst immer über 100 % Leistung geben und dies auch von Kollegen einfordern. Gerade in einem Team kann sich das negativ auswirken und aus einem gewissenhaften geschätzten Kollegen wird ein anstrengender und unbeliebter Kollege.

Welche gesundheitlichen Probleme kann Perfektionismus herbeiführen?

Alles richtig und zu über 100 % machen zu wollen, verursacht dauerhaften Stress – physisch wie psychisch. Die Arbeit wird fehlerorientiert durchsucht, da man ja unbedingt Fehler vermeiden will. Ständig fragt man sich, was man hätte anderes oder besser machen können. Um Fehler partout zu vermeiden stecken Perfektionisten auch viel Zeit und Energie in Vorbereitung. Alles wird durchgeplant, jeder mögliche Fehler analysiert und mit einbezogen. Das kann sehr belastend sein, sowohl für sich, als auch für seine Mitmenschen. Schließlich kann Perfektionismus auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen: Schlafstörungen, Ängste, Burnout und Depression.

Was hat Perfektionismus mit dem Selbstwertgefühl zu tun?

Wenn man das Bedürfnis hat, keine Fehler zu machen, dann hat man in der Regel ein falsches Selbstbild. Keiner kann alles richtig und zu 100 % machen. Außerdem erwartet keiner, dass man das schafft. Es ist eine menschliche Eigenschaft auch mal Fehler zu machen. Wenn man sich selbst verbietet Fehler zu machen, steckt dahinter oft das Bedürfnis, geliebt zu werden. Oft wird das auch in der Erziehung vermittelt, dass man nur gut genug sein muss und genug Leistung erbringen muss, damit man geliebt wird. Hinter Perfektionismus verbirgt sich zu wenig Selbstliebe und ein falsch verstandenes Selbstvertrauen.

Was kann helfen?

Akzeptanz und Selbsteinsicht helfen dir, besser damit umgehen zu können. Du kannst selbst lernen, deine Anforderungen an dich und an deine Umwelt an die Realität anzupassen.

Du kannst lernen, dich selbst so zu lieben, wie du bist, mit deinen vermeintlichen Fehlern.

Wenn du selbst an einem Punkt bist, an dem du nicht weiterkommst, kannst du auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Psychotherapeut_innen können dir zeigen, wie du mit deinem Perfektionismus besser umgehen kannst.

Hier kannst du dir Informationen zur Psychotherapie einholen: https://www.psychotherapiesuche.de/

Wenn du lernen möchtest, dich mit deinen Fehlern anzunehmen und dein Selbstwertgefühl zu stärken, dann kann ich dich mit meiner Beratung dabei unterstützen.

Wenn du magst, dann habe ich heute auch wieder einen Reflexionsbogen für dich, den du dir gerne kostenlos  downloaden und ausdrucken kannst. Für dein Handy habe ich heute zwei Affirmationen. Welche passt zu dir?

 

Hab eine wundervolle Zeit bis dahin!