Es ist Jahreswechsel und überall ploppen wieder die Überschriften zum Thema Loslassen auf. Warum ist das so? Und warum scheint uns das immer zum Jahresende, bzw. Jahresanfang zu beschäftigen?

Ich denke jedem ist bewusst, dass er Ballast mit sich herumträgt, sei es materieller oder emotionaler Natur. Solche zeitlichen und kollektiven Marker wie der Jahreswechsel bieten eine gute Gelegenheit einen Cut zu machen, sich von dem alten Ballast zu trennen und mit dem neuen Jahr frisch anzufangen. Wir erhoffen uns Erleichterung und Befreiung indem wir loslassen. 

Wie profitiert meine Gesundheit vom Loslassen?

Loslassen ist ein wichtiger Prozess, um physische und psychische Gesundheit zu fördern. Beim körperlich-fokussierten Loslassen geht es beispielsweise um Gewicht, das Rauchen, das Trinken und Verhaltensweisen, die dem Körper schaden. Indem wir dieses Verhalten oder das Gewicht (was letztendlich aus meinem Essverhalten resultiert) loslassen, erhoffen wir, dass wir uns besser und fitter fühlen, sowie einen allgemein besseren Gesundheitszustand erlangen. Die meisten werden das bestätigen können, wenn man eine Weile auf Schokolade oder Zigaretten verzichtet hat. Der Effekt vom Loslassen körperlich-fokussierter Lebensweisen ist in relativ kurzer Zeit messbar und wir fühlen uns gut.

Im Falle von Zigaretten senkt sich eine halbe Stunde nach der Letzten dein Blutdruck, nach ein paar Tagen verbessert sich dein Geruchs- und Geschmackssinn wieder und bald merkt man auch wie das Treppensteigen wieder leichter wird.

 

Loslassen

Auch der emotionale Ballast schadet uns. Mit ihm beschäftigen wir uns noch weniger gerne, aber auch hier spielt der Jahreswechsel eine Rolle, denn wir sind eher gewillt mit dem Kalenderwechsel das neue Jahr neu zu beginnen und einen Schlussstrich zu ziehen, als mitten im Jahr eine emotionale Anstrengung auf uns zu nehmen. Psychische Belastungen sind zum Beispiel Stress am Arbeitsplatz, toxische Beziehungen, Unzufriedenheit mit der Lebenssituation, um nur drei zu nennen. Ende des Jahres ziehen wir eine Bilanz und machen Pläne, wie wir das nächste Jahr gestalten können, wir planen Veränderungen und wollen, dass Verschiedenes besser läuft. Auch beim Loslassen von emotionalem Ballast geht es darum, dass wir uns besser fühlen. Wie oft ertappen wir uns dabei, wenn unsere Gedanken sich unermüdlich im eine Situation drehen, die uns Magengrummeln verursacht? Wie oft spielen wir verschiedene Varianten durch, wie es hätte besser laufen können? Mit solchen Gedankenkarussells hängen wir in einer Vergangenheitsschleife fest und finden oft den Absprung nicht. Das Loslassen fällt schwer. Im Gegensatz zu den physischen Belastungen, ist eine Veränderung hierbei nicht direkt messbar und es dauert oft etwas länger, bis sich das gute Gefühl einstellt, weil wir etwas Emotionales losgelassen haben. 

Wie geht das? Wie kann ich loslassen?

  1. Eine Entscheidung treffen!

Zuerst überlegst du dir, was du loslassen möchtest. Sei dabei so konkret und verbindlich wie möglich. Danach überlegst du dir noch, bis wann du das realistisch schaffen möchtest und woran du erkennen kannst, dass es geklappt hat.

Ein Beispiel für ein körperlich-fokussiertes Ziel:

“Ich möchte 5 kg Gewicht verlieren, um wieder in meine Lieblingshose zu passen. Ich möchte es bis zum 01.06.21 schaffen und kann es überprüfen, indem ich in meine Lieblingshose hineinpasse.”

Ich möchte noch ein Beispiel für psychischen Ballast geben, z.B. Stress am Arbeitsplatz. Hier musst du noch genauer definieren, was den Stress auslöst, die Aufgaben, der Chef, die Anfahrt, die Kollegen, Überforderung/ Unterforderung, usw.:

“Ich möchte den Stress mit der Arbeit loswerden. Hierbei stört mich am meisten das unkollegiale Verhalten im Team. Ich kann das ändern, indem ich den Arbeitsplatz wechsle. Dies kann ich erreichen, indem ich mich bis zum 01.02. auf eine neue Stelle bewerbe. Überprüfen kann mein Ziel, indem ich 6 Monate an meinem neuen Arbeitsplatz arbeite und das Verhalten im Team beurteilen kann.”

  1. Einen Plan machen

Du hast dein Ziel formuliert und dir genau überlegt, wann du es erreicht haben möchtest. Jetzt brauchst du noch einen Plan WIE du es erreichen möchtest. 

Im Falle der Gewichtsreduktion kannst du dein Ziel z.B. mit einer Kalorienreduktion erreichen oder mehr Bewegung in deinen Tagesablauf einplanen. Wichtig ist, dass die Methode zu dir passt. Wenn du ein Sportmuffel bist, dann ist eine Kombination aus bewusster Ernährung und Bewegung sinnvoll.

Bei dem Beispiel mit dem Stress auf der Arbeit könnte es so aussehen, dass du dir konkret Stellen suchst, überlegst wie viele Bewerbungen du schreiben möchtest und bis wann du sie abgeschickt haben willst. Du müsstest noch überlegen, was du zusätzlich brauchst, z.B. Fotos, Mappen, Zeugniskopien etc.

  1. Belohnung / Verstärkung

Zum Schluss überlegst du dir, ob und wie du dich belohnen möchtest, wenn du dein Ziel erreicht hast. 

  1. Methode/ Übung

Um dich noch mehr mit dem Loslassen deiner spezifischen Situation zu beschäftigen ist es hilfreich sich auch visuell davon zu verabschieden. 

Du kannst ein Blatt Papier nehmen und das, was du loslassen möchtest notieren. Dann falte deinen Zettel zum Boot.

Suche dir eine Stelle am Wasser, wo du ein paar Minuten ungestört bist und verabschiede dich mental. Dann lass dein Boot ziehen. Genieße den Moment des Loslassens!

Hier kannst du dir einen Reflexionsbogen ausdrucken, wenn du die Übung gerne schriftlich machen möchtest! EInfach auf das Bild klicken!

 

Jetzt lade ich dich ein, dich diesen Monat weiter mit dem Thema Loslassen zu beschäftigen. Auf meinem Instagram-Kanal bekommst du jeden Tag neue Inspiration aus den Themenbereichen Ernährung, Entspannung, Stress und Psyche, die sich mit Loslassen beschäftigen. 

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Warum mache ich das alles?

Ich möchte, dass es dir gut geht!

Und ich möchte, dass du gesund bleibst! 

Ich wünsche mir, dass du ein Bewusstsein dafür bekommst, was gut für dich ist und du gesunde Entscheidungen triffst!